- Wal
- , Wale"(Cetacea), weltweit verbreitete, mit Ausnahme weniger Zahnwalarten ausschließlich im Meer lebende, große Saugetiere von etwa 1,25 – 33 m Korperlange und rund 25 kg bis uber 135 t Gewicht. Mit torpedoformiger, fischahnlicher Gestalt, jedoch waagerecht gestellter Schwanzflosse (Fluke), zu Flossen umgewandelten Vorderextremitaten und ruckgebildeten Hinterextremitaten. Der Warmeisolierung dient eine stark ausgebildete Fettschicht unter der Haut mit ruckgebildetem Haarkleid (aus der u.a. bei Bartenwalen Tran gewonnen wird). Das außere Ohr fehlt, die Augen sind sehr klein;"die Nasenlocher (Spritzlocher) sind weit nach hinten auf die Kopfoberseite verschoben (ausgenommen Pottwal), mit schwachem Gesichtssinn und meist gut entwickeltem Geruchs- und Gehorsinn. Die Gruppenmitglieder der meist sehr gesellig lebenden Wale verstandigen sich durch ein umfangreiches Tonrepertoire. Fisch fressende Zahnwale haben ein Gebiss aus zahlreichen gleichformigen, kegelartigen Zahnen, dass bei Tintenfisch fressenden Zahnwalen teilweise ruckgebildet oder beim Bartenwal vollig reduziert und funktionell durch Barten (vom Oberkiefer in die Mundhohle herabhangende Hornplatten, mit denen sie Nahrung aus dem Wasser seihen) ersetzt ist. – Wale sind ausgezeichnete Schwimmer und Taucher, sie konnen zum Teil bis rund 1 000 m Tiefe und gegebenenfalls langer als eine Stunde tauchen). – Nach einer Tragzeit von rund 11 – 16 Monaten wird meist nur ein Junges geboren, das bei der Geburt etwa 1/4 – 1/3 der Lange der Mutter hat. – Die Wale zahlen zu den intelligentesten und lernfahigsten Tieren, mit hoher Sozialkompetenz. Wegen verschiedener industriell nutzbarer Produkte (z.B. Walrat, Amber, Fischbein, Ol) wurden Wale mit modernen Walfangschiffen stark bejagt, was zu drastischen Bestandsabnahmen beziehungsweise bei einigen Arten (z.B. Blauwale, Gronlandwale) fast zum Aussterben gefuhrt hat.
Maritimes Wörterbuch. 2013.